Walter Milos

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Aufgewachsen bin ich auf dem Lande, genaugenommen in der oberschwäbischen Provinz.

Ich wurde hineingeboren in die bäuerlich geprägte Moränenlandschaft des schwäbischen Allgäu, um dann, im Alter von sechs Jahren, in die große Welt der badischen Metropole Karlsruhe zu wechseln, was auch sprachlich eine Veränderung mit anfänglichen Verstehensproblemen war.

Vielleicht rührt daher meine Bereitschaft, mich mit Fremdsprachen auseinander zu setzen, mit Sprache überhaupt.
Jedenfalls ist mit dieser Erfahrung die Sehnsucht nach Ausweitung des Horizonts, die Reiselust angelegt worden.
Die Haltstationen (Schule/Studium/Beruf) lagen anfänglich noch gänzlich im deutschen Raum:

Eine Kleinstadt am Bodensee, Freiburg, aus beruflichen Gründen im Pendelverkehr zwischen Karlsruhe und Calw, bzw Tübingen und Calw.

Seit 1987, inzwischen Vater eines Sohnes, (vorläufig) in Reutlingen wohnhaft, seit 1973 Reisen innerhalb und außerhalb Europas, so nach Afrika, Amerika, Asien.

Die Welt war und ist für mich viel mehr ein Lernfeld als nur eine Sehenswürdigkeit.




Zu den Gedichten


Manche sind mit Wörtern angelegte Landschaften, Bilder in frohen Farben.

Andere stellen eher verschlüsselte Sprachgebilde dar, durch welche tiefere Bedeutungsschichten hervorschimmern, die etwas zeigen wollen, dem Leser aber so etwas wie Lesekunst abverlangen, um den tieferen Sinn zu enträtseln. Immerhin, Deutungsspuren sind gelegt. Oft sind, je nach grammatikalischem Bezug der Wörter mehrere Aussagen möglich.

Wie bei der Sitar, einem indischen Zupfinstrument schwingen die unter den Hauptsaiten gespannten Resonanzsaiten in einer vorgegebenen Tonlage mit , wenn jene zum Klingen gebracht wird. Jeder Leser kann je nach eigener Gestimmtheit die Texte deuten.

Ein gutes Gedicht kann auch eine Missstimmung ausgleichen, kann eigene Stimmungen hör- oder sichtbar machen.

Ich schreibe, weil das, was ich erfahren und erlebt habe, nach Ausdruck verlangt. Die literarische Form, die mir entspricht, ist die Lyrik.

Im wörtlichen Gebrauch „zusammengereimt“ wird da, wo neben der inhaltlichen Aussage eine formale Gestalt gegeben wird, ein Reim- und Strophenschema.

Manchmal bestimmt da der Zufall den Einfall, das heißt, dass zwar als Ausgangsidee etwas Bestimmtes beschrieben werden soll, dann aber bei der Suche nach passenden Wortpaaren, den Endreim betreffend, die ursprünglichen Bedeutungsfelder gewechselt werden und so die einmal eingeschlagene Richtung aufgegeben wird. Dann ist es spannend, sich dem zu überlassen, was die Feder führt und zu erleben, worauf das Ganze schließlich hinausläuft.

Das heißt nicht, dass die Form den Inhalt gänzlich bestimmt, es ist, in diesem „schwebenden Verfahren“ der Gedichtsentstehung, ein Pendeln zwischen dem Gestalt- und dem Aussageprinzip:


Form und Inhalt.

Daraus ergaben sich im Laufe der Zeit sieben Themenfelder, die sich jedoch, wie im richtigen Leben, mitunter auch überschneiden:

Gedichte


Vom Zweck des ReisensLeseprobe
Märchenstund'Leseprobe
Von Liebe und anderen DingenLeseprobe
Das Lächeln der EngelLeseprobe
Über Gott und die WeltLeseprobe
Leib und SeeleLeseprobe
Schauen und TrauenLeseprobe
BuchHrsg. Jens-Fietje Dwars
Ich siebenhändiger Mann
quartus-Verlag
ISBN 3-936455-49-X
103 S. / 12,80 EUR
Gleich 770 Autoren aus dem ganzen deutschsprachigen Raum haben sich um den 2006 erstmals vergebenen "Menantes-Preis" beworben.
Die Ausgabe vereint die besten fünfundzwanzig Einsendungen des Wettbewerbes.

Leseprobe

Auf meinen Reisen entstehen vielfältige Fotografien. Einige davon verarbeite ich in Collagen und gebe so meinen Gedichten auch bildnerisch Gestalt.