Fritz sucht eine Wohnung


Fritz war gerade mal 450 Jahre alt. Für ein Gespenst ist das kein Alter. Es ist geradezu lächerlich. Einen jungen Hüpfer nannten ihn die alten erfahrenen Gespenster.

Man muss wissen, dass jedes Gespenst, wenn es den Kinderschuhen entwachsen ist, ein paar Jahrhunderte unter den Menschen leben muss, um zu lernen und erwachsen zu werden. Zu diesem Zweck hatte man Fritz in ein kleines Dorf geschickt, eingebettet zwischen malerischen Hügeln mit Obstwiesen auf der einen Seite und einem ausgedehnten Wald auf der anderen.

Das Dorf selbst war nichts Besonderes. Die Häuser standen kreuz und quer, es gab Straßen und Wege, die von allerhand verschiedenen Fahrzeugen benutzt wurden. Fahrräder fand Fritz lustig, Autos machten ihm Angst. Und da es viel mehr Autos als Fahrräder gab, mied er die Straßen, wenn es ging. Außerdem gab es noch einen Feuerwehrteich, eine Schule, das Gasthaus zur Sonne und einen Supermarkt.

Das imposanteste Gebäude war ohne Zweifel jedoch das Schloss. Umgeben von einer hohen Mauer, ragten seine Ecktürme stolz in den Himmel und die rot und weiß gestreiften Fensterläden blitzten in der Morgensonne.

Manchmal schien das Schloss ein gewisses Eigenleben zu entwickeln. Es reckte und streckte sich und machte sich breit zwischen seinen dicken Mauern. Das bedeutete, es ging ihm gut. Dann wieder schien es zusammenzusinken und schlotterte nur so in den Mauern herum. Dann fühlte es sich überhaupt nicht wohl. Zum Glück passierte das nicht oft. Die Menschen, die in dem Dorf lebten, bemerkten es nicht einmal. Nur Fritz. Der merkte alles. Und deshalb beschloss er, in dem Schloss zu wohnen.



Welche Abenteuer Fritz mit seiner Freundin Hilde bestehen muss auf seinem Erdendasein und wie die beiden manchmal die Menschen zum Staunen bringen – lest selbst oder lasst es euch vorlesen!



Für grosse und kleine Menschen ab 5 Jahren.