Wie du mir, so ich dir


Veronika lag auf der Terrasse im Sonnenschein und träumte in den Tag hinein. Sie konnte ihr Glück immer noch nicht fassen. Nach der Scheidung ihrer katastrophalen Ehe hätte sie niemals geglaubt, dass es ihr einmal wieder so gut gehen könnte. Sie war vom Glück verwöhnt. Sie besaß eine Villa hoch über dem Thunersee mit Blick auf die Alpen, die sich majestätisch vor ihr erhoben. Die Villa lag in einem gigantischen Park und in der elektronisch gesicherten Garage stand ein zwar altes, aber aufsehenerregendes Mercedes-Cabriolet.

In der kleinen Bar im Salon hörte sie Rüdiger mit den Eiswürfeln klappern. Gleich würde er mit den Drinks heraus kommen. Er war sozusagen das i-Tüpfelchen auf ihrem neuen Glück.

Eine braungebrannte sehnige Männerhand legte sich zart auf ihre Schulter. „Deine Vitamine, Cherie“, säuselte Rüdis rauchige Stimme an ihrem Ohr, während er ihr ein großes Longdrink-Glas vor die Nase hielt. Veronika fühlte Schmetterlinge in ihrem Bauch und ein wohliges Kribbeln breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Das musste der Himmel auf Erden sein!

Kann dieses Glück ewig dauern? Sicher nicht, sonst wäre es eine langweilige Geschichte. Lesen Sie selbst, wie ein kurzer Augenblick Veronikas Glück zu zerstören droht und wie sie selbst auf ganz ungewöhnliche Art die drohende Gefahr abwendet.