Alb-Traum



>>>Auf
dem Heimweg sagte ich meiner Großmutter, wie sehr mir ihre
Geschichten von früher immer gefallen würden und dass ich
gern auch in so einem Häuschen auf der Alb wohnen würde.
Dann half ich ihr, die schwere Haustür aufzuschließen und
wir verabschiedeten uns mit einer liebevollen Umarmung. >>>

>>>An
einem Tag im Sommer rief mich meiner Maklerin an. Sie habe ein
kleines Häuschen auf der Alb gefunden, das meinen Vorstellungen
absolut entspräche. Die Sonne schien, die Wiesen waren bunt
erblüht. Ich war glücklich. Heute sollte ein lang gehegter
Wunsch in Erfüllung gehen.>>>

>>>Ich
konzentrierte mich ganz auf das Geräusch, lauschte angestrengt
und versuchte herauszufinden, woher es kam. Wie Mundharmonika-Musik
hörte es sich jetzt an, sehr leise und traurig war nun auch eine
Melodie zu erkennen. Ich ging noch einmal nach hinten und öffnete
die niedrige Tür zum Hof. Gegenüber war der einstige
Stall und von dort kamen die leisen Töne. Ich nahm die kleine
Laterne vom Haken an der Wand, zündete eine Kerze an und setzte
vorsichtig einen Fuß vor die Tür. Plötzlich hörte
die Musik auf und ein hämisches Lachen drang herüber. Mir
stockte der Atem. Wer hatte sich dort versteckt? Was sollte ich nun
tun?

Schnell zog ich meinen Fuß wieder zurück, schloss
die Holztür und schob den Riegel vor. Ich blies die Laterne aus
und hörte nach draußen. Unheimliche Stille. Dann ein
Knarren, wie das Öffnen einer Tür. Ich sah aus dem kleinen,
blinden Fensterchen in den Hof.>>>