In der Stille des Waldes


Angeregt durch eine Nachricht im Reutlinger General-Anzeiger
im Herbst 2000

JAGD / Bad Uracher Opfer eines außergewöhnlichen Unfalls

Hund löst Schuss aus



Unklarheiten werden bleiben. Doch ist davon auszugehen, dass der Bad Uracher
Thermalbad-Geschäftsführer H.O. Opfer eines besonders
ungewöhnlichen Unfalls wurde. Reimund Weible.

Bad Urach - Einen eindeutigen Beweis gibt es nicht.

Aber vieles deutet darauf hin, dass der Bad Uracher Jäger H.O. durch einen Schuss, den sein Hund aus- gelöst hat, ums Leben gekommen ist. H.O. war, wie berichtet, am Montag im Wald bei Bad Urach-Hengen tot vor seinem Geländewagen gefunden worden. Die Obduktion der Leiche ergab, dass der 51-jährige O. durch einen Schrotschuss aus seinem Jagdgewehr getötet wurde.
Die Waffe, ein Drilling, lag auf dem Fahrersitz. Nach Angaben von B.B., Sprecher der Polizeidirektion Reutlingen, gibt es keine Anhaltspunkte für eine Selbsttötung oder ein Fremdverschulden. Vielmehr deute alles darauf hin, „dass ein tragischer Jagdunfall O. das Leben gekostet hat“, erklärte B.
Waffenexperten stellten fest, dass der Jäger einen Schuss aus seiner Waffe gegeben, sie anschließend aber nicht wieder gesichert hatte. „Danach reichte eine kleine Erschütterung, um einen weiteren Schuss auszulösen“ sagte B.
Es gebe zwei Erklärungen für den Hergang: Der Jäger sei beim Hantieren mit der Waffe selbst irgendwo angestoßen, worauf sich der Schuss löste. Denkbar sei aber auch, dass sein Jagdhund auf den Abzug geriet. Der Unfallhergang werde wohl nie ganz zu klären sein, meinte B.


schrieb ich:

In der Stille des Waldes


 

>>>Er wusste nicht mehr weiter. Anton kannte doch sein Problem, und wollte
nicht helfen.

Anfangs war die Idee mit dem Bauhof allgemein auf reges Interesse gestoßen. Das Grundstück, auf das gebaut werden sollte, gehörte Karl.

“Hier, mein Junge, dieses Grundstück,
hinter dem Wald, ist unser Land. Das hat schon meinem Vater gehört
und davor dessen Vater. Behalte es immer als ‘eiserne Reserve’”,
hatte sein Vater beim Ordnen der Papiere gesagt. Ein paar Tage darauf
war er gestorben.

Dieses verhasste Stück Land! Schon so oft hatte Karl versucht, die Pläne für eine
Wohnsiedlung einzureichen. Aber immer wieder wurden sie vom Bauamt
abgelehnt, weil sich der Boden für diese Art von Bebauung nicht
eigne, wie es hieß.


Eiserne Reserve, von
wegen! Der Bauhof wäre jetzt seine Chance gewesen. Doch nun
befand man, dass das Gelände zu weit vom Ortskern entfernt sei.
Am nächsten Freitag wollte der Rat abstimmen und Anton als
Gemeinderatsvorsitzender, war bekannt dafür, dass er sich mit
seiner Meinung durchsetzte. Damit durchkreuzte er Karls Hoffnung vom
großen Geld. Und das unbrauchbare Land wäre er immer noch
nicht losgeworden.

Die Angst schnürte ihm die Kehle zu, als er jetzt grübelnd am Wohnzimmerfenster stand und Ilse zusah, die, fröhlich vor sich hinpfeifend, im Dahlienbeet stand und die verwelkten Blüten abschnitt.
“Tja, meine Liebe, das wird alles nicht so weiter gehen können, wenn nicht etwas passiert.

Dann ist das gemütliche Leben vorbei. Dann müssen wir in der Stadt eine kleine 3Zimmerwohnung
mieten. A c h !, ich könnte ihn umbringen”,
brummte er wütend und gedankenverloren vor sich hin.

Wie vom Blitz getroffen zuckte er zusammen. Was war das für eine Idee?! >>>